mit freundlicher Genehmigung der

 "Passauer Neuen Presse"

 Artikel vom 18.08.10  Lokalteil Waldkirchen 


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Die erfolgreichen Damen vom Island-Gestüt

Christa, Christiane und Sabine Samplawski holen viele Titel - Jetzt ist da auch noch Nachwuchstalent Juliane Biebl

Andorf war ein gutes Pflaster: In Oberösterreich wurde Christa Samplawski
auf dem jung gebliebenen 21-jährigen „Hakon“ Turniersiegerin im Viergang . . .

Von Reinhold Steiml

Riedelsbach. Seit Jahren eilen und reiten die Damen vom Island-Pferdegestüt Riedelsbach von der Familie Samplawski von Erfolg zu Erfolg. In den letzten Wochen war das nicht anders - nur dass sie jetzt mit einer jungen Waldkirchnerin noch zugelegt haben.
Juliane Biebl aus Waldkirchen, 13 Jahre alt, hat das Trio aus Riedelsbach nach Andorf in Oberösterreich begleitet, wo das österreichische Sommerturnier stattgefunden hat, dem auch die niederbayerische Meisterschaft angegliedert war (das dehalb, weil diese Anlage strategisch gut erreichbar aus ganz Niederbayern liegt). Eine fantastische Anlage sei es, wie die Damen schwärmen. Sogar eine 250-Meter-Rennpassstrecke gibt es. Rennpass? Das ist zusammen mit dem Tölt eine Gangart, die nur Islandpferden eigen ist.
Aber zurück zu Juliane Biebl. Die hat in Andorf bei den dortigen „Niederbayerischen“ auf „Gaski von Riedelsbach“ - also einer Eigenzucht aus dem Gestüt im Unteren Wald - den Meistertitel im Viergang der Sportklasse C (Jugend) errungen.

 

Juliane Biebl aus Waldkirchen ist mit ihren 13 Jahren auf „Gaski von Riedelsbach“
im Viergang Titelträgerin der niederbayerischen Jugend.


Trotz strenger
Richter zum Titel


Christiane Samplawski wurde niederbayerische Meisterin auf „Bleik“ (eigene Zucht) im Tölt/Sportklasse C (Erwachsene) mit einer Klasse-Note von 6,27 - „und das, obwohl die österreichischen Richter sehr streng benoten“, freut sie sich.

. . und Christiane Samplawski ritt mit „Bleik“ zur ausgezeichneten Gesamtnote 6,27
und somit zum Titel der Niederbayerischen Meisterin im Tölt.


Sabine Samplawski wurde gar Doppel-Meisterin im Viergang Sport B (Erwachsene) und in der Dressur, jeweils auf „Prins“ und mit „Stjarni“ im Fünfgang (Erwachsene).
Das Paradepferd vom Gestüt ist ohne Zweifel „Hakon“. Der ist mittlerweile 21 Jahre alt und läuft und läuft und läuft wie ein Junger. Er und seine Reiterin Christa Samplawski, Mutter von Sabine und Christiane, sind ein eingespieltes Team - und haben es geschafft, im Viergang, sportliche Gruppe C (Erwachsene) sogar den Gesamtturniersieg zu erringen - bei einer Fülle von jüngeren Pferden als Gegner.
In Schürrenhof bei Aalen fand die baden-württembergische Meisterschaft statt und die Samplawskis waren mit vier Pferden dabei. Sabrina hat in einem starken Feld im Fünfgang mit „Stjarni“ den 2. Platz belegt - hauchdünn geschlagen vom punktgleichen Sieger. Dass Christiane Samplawski mit „Fagri vom Barkhof“ dort Zweite wurde und dabei sogar einen Weltmeisterschaftsteilnehmer hinter sich gelassen hat, stimmt das Trio besonders froh. Christiane wurde zudem Siegerin mit „Kopur“ in der Klasse V 5 und Sabine gelang auf „Prins“ ein weiterer Sieg in der Dressur, die man mittlerweile auch beim Islandpferdesport als „Freestyle“ bezeichnet.

Auf „Stjarni“ ging es für Sabine Samplawski in Andorf  im
Fünfgang zum Sieg und Meistertitel. (Foto: Gestüt Riedelsbach)


Schließlich fand noch das Bayerische Offene Sportturnier in Malching bei München statt, wo Sabine auf „Prins“ jeweils Dritte in der Dressur-Kür als auch im Viergang Sportklasse B wurde. Erstklassig das Ergebnis von Christiane: Bei fünf Starts gewann sie allein vier Mal und wurde ein Mal Dritte (mit den Pferden „Bleik“ und „Kopur“).
Über einen ganz besonderen Preis kann sich Sabine Samplawski freuen. Sie erhielt in Lichtenberg (Baden-Württemberg) bei einem Sportturnier den begehrten Rudolf-Hesse-Preis für das vielseitigste Pferd. Mit „Prins“ hat sie dort die Gesamtwertung in den vier Prüfungen Viergang, Tölt, Dressur und Geschicklichkeit gewonnen. „Diesen Preis hätten auch viele namhafte andere Reiter bekommen wollen“, sagt die Siegerin.
Weil das Trio den Reitsport nicht hauptberuflich betreibt, sondern Christa im Gestüt und die Schwestern Christiane und Sabine in ihren pädagogischen Berufen gebraucht werden, ist das Fahren zu internationalen Wettbewerben immer mit Kosten und Zeit verbunden. Aus Spaß an der Freud tun sie es nach wie vor - und das äußerst erfolgreich.


„Hestadagar“ am 22. August in Riedelsbach


Nun warten aber auch daheim in Riedelsbach größere Aufgaben. Zum einen organisieren sie wieder für den Sonntag, 22. August, den „Hestadagar“ (Tag des Pferdes), bei dem ab 10 Uhr viele Zuschauer ein buntes Programm verfolgen können - mit 30 gemeldeten Teilnehmern ist das Starterfeld schon voll. Und am 21. September wird vom Islandpferdezuchtverband die Fohlenprüfung in Riedelsbach veranstaltet.


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